Schlossgeist

Von 1951 bis 1965 wurde er nur als 2,90 m hohe und ausgestopfte Gestalt beim Umzug mitgeführt. Seit 1965 wird eine, von Bildhauer Riegel gefertigte, übelebensgroße Holzmaske bei den Umzügen mitgetragen.
Als Vorlage diente eine handgeschnitzte Fratze, die die Paramentenschränke in der Sakristei der Schloßkirche verziert. Der lange Bart, der übrigens erst später hinzukam und auch aus echten Haaren gefertigt ist, gibt dem Schloßgeist ein furchterregendes und zugleich majestätisches Aussehen. Ergänzung zur Maske war das ganz in weiß gehaltene Häs, welches 1987 überarbeitet und neu gestaltet wurde.

Turmfratz

Er wurde 1965 von Bildhauer Riegel nach einer Vorlage aus der Sakristei der Schloßkirche gefertigt. Das barocke Gesicht der Holzmaske wird von einem beigefarbnen Kopftuch eingefaßt, das mit schönen Motiven bedruckt oder bestickt ist. Das Gewand ist sandfarben und wird von einem Ledergürtel mit anhängenden Schellen gehalten. Mit schwingenden Patschern in den Händen vermögen diese Masken einen Riesenspektakel zu machen.
1987 hat der Turmfratz ein neu gestaltetes Häs bekommen. Zur Aufwertung des Gewandes sind bunte, barocke Applikationen als Verzierung aufgenäht. Die Bordierung des Kopftuches ist wellig und mit grünem Stoff eingefaßt.

Fledermaus

Die Fledermausmaske (oft auch Sparrarassler genannt) wurde im Jahre 1968 von Herrn Riegel geschaffen. Ihr eher kantiges Gesicht ist von einem blauen Kopftuch umrahmt. Für das Häs wird blaugraues Gmünder Leinen verwendet. Die Schwingen vom Fledermaushäs sind orangefarben und tragen blaue Rippen. Ein Ledergürteln mit großen Schellen und schwingende Handpratscher kommplettieren das Häs.

Klosterklemmer

Die Anregung zu dieser Maske stammt aus der Sakristei des Münsters die dem Bau einer Kapelle gleicht. Dort befinden sich die großartigen 4,60 m hohen Paramentenschränke aus Eichenholz (1672) mit ihren reichen Schnitzereien. Engel- und Fratzenköpfe bilden die zierenden Elemente. Die Klosterklemmer sollen den französischen Charakter verkörpern, sie sollen als Symbol der Besatzung Obermarchtals dargestellt werden.

Hexe

1968 tauchten bei der Obermarchtaler Fasnet holzgeschnitzte Hexenmasken auf. Als eigentliches Urspungsjahr gilt 1975. Damals traten 20 Masken der Narrenzunft bei. Die schöne Holzmaske ist von einem gelben Kopftuch umgeben. Der blaue Rock mit grüner Schürze und die rote Bluse geben den Masken den nötigen Farbtupfer. Die Hexengruppe besteht vor allem aus Rechtensteiner Zunftmitgliedern